Radschmerzen

Gestern war der Tag der technischen und modischen Missgeschicke.

Nach dem Sturmritt vom Sonntag wollte ich mal wieder ganz gemütlich auf dem Liegerad rollen. Beim Rangieren in der Garage bemerkte ich, dass die Hinterradbremse defekt war. Der Hebel ließ sich ohne Widerstand bie zum Lenker durchziehen. Bei jedem anderen Rad hätte ich das hinbekommen. In der Zeit, die Bolt & Co. für 4*100m brauchen, zerlege ich ein Rad bis zum Schlagbolzen und setze es wieder zusammen, nicht, ohne alle Schrauben gefettet zu haben. Aber dieses Rad hat eine hydraulische Felgenbremse. So was gehört ohnehin zum Überflüssigsten seit Stefan Raab, aber die war dran, als ich das Rad aus zweiter Hand gekauft habe. An eine Expressreparatur war also nicht zu denken. Ich ging in Gedanken den übrigen Fuhrpark durch. Auf das MTB hatten meine Oberschenkel keine Lust. Das Trekkingrad war mir zu schwer und zu unbequem. Fürs Tandem war ich zu wenige. Das TT kam sowieso nicht in Frage, da war noch die Startnummer dran, und das ist im Training verboten (Regel 75). Aber halt! Zwischendrin stand ja das schöne Rennrad, dem ich erst kurz zuvor mit viel Mühe eine neue Kurbel verpasst hatte! Ich würde zwar keine große (its all about) performance hinlegen, aber das war ausnahmsweise egal. Ich räumte also einige Räder zur Seite und holte das gute Stück aus der Garage. Der nächste Schreck: ich war vollkommen falsch angezogen! Ich war aber zu faul, um nochmal ins Schlafzimmer hoch zu steigen und mich komplett umzuziehen; mit etwas Glück würde mich niemand dabei erwischen, wie ich mit Laufshort und T-Shirt Rennrad fahre. Aber Helm und Schuhe habe ich noch gewechselt. Auf ein Wilier mit Campagnolo gehören ein Giro und ein Paar Sidi! Die nagelneue Challenge-Flasche passte farblich auch hervorragend.

Abends wollte ich dann das Liegerad in die Werkstatt bringen. Vorsichtig und mit einer Bremse rollte ich in die Stadt. Der erste Radladen war wegen Krankheit geschlossen. Der zweite wegen Umbau. Im dritten hatte der Schrauber Urlaub. Es gibt noch einen vierten, aber der hätte mir nichts genützt, weil der zu weit weg ist, um zu Fuß nach Hause zu hatschen. Also steht das Rad unrepariert wieder in der Garage. Dass man in der Innenstadt von Ludwigsburg keine Spannbettücher kaufen kann, hat mich dann gar nicht mehr aufgeregt.

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Über Günter

Manager und Triathlet
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