Dirty Race – die Bewertung

Die Bewertung des Dirty Race geht kurz und knackig:

Ich bin tough enough!
(Steht auf meinem Finisher-Shirt).

Aber so hatte ich das eigentlich nicht gemeint. Eigentlich will ich hier die Frage beantworten, ob man die Teilnahme an dieser Veranstaltung empfehlen kann. Quick and dirty: Ja, kann man vorbehaltlos empfehlen – aber nicht jedem 🙂

Mit seinen 200 Teilnehmern ist das DR eine überschaubare, familiäre Veranstaltung. Am aktuellen Austragungsort sehe ich auch keine Möglichkeit für eine Ausweitung des Feldes. Naturgemäß gibt es hier nicht den Event-Zirkus wie bei größeren Wettkämpfen mit vierstelligen Teilnehmerzahlen. Die Organisation läuft aber einwandfrei, dank einem ebenso begeisterten wie routinierten Team mit jahrelanger Erfahrung.

Das DR unterscheidet sich auch von Extremveranstaltungen im Stil eines strongmanrun oder Wildsau Dirt Run. Es gibt keine künstlich angelegten, spektakulären Hindernisse wie Wassergräben oder Kriechtunnel.

Was gibt es stattdessen? Eine Laufstrecke auf befestigten, zu ca. 75% asphaltierten Wegen mit einigen Höhenmetern. Die Radstrecke hat auch reichlich Asphalt, darauf einen steilen Anstieg und eine lange Abfahrt. Dazwischen Wirtschaftswege, meist Traktorspuren mit Grasbewuchs. Diese Wege werden bei entsprechendem Wetter schön schlammig. Gegen Ende der Runde erwartet die Radler eine Wiesenabfahrt, die man ganz nach Gusto mit krampfhaft angezogenen oder lässig offenen Bremsen hinunter kommt. Die Herausforderung liegt im Termin, Ende Januar, und der daraus folgenden Unsicherheit über das Wetter. Bei Kälte und Trockenheit fährt sich der Radpart fast wie ein Straßenrennen, in anderen Jahren gibt es Tiefschnee, Glatteis, oder heuer Schlamm. Auf jeden Fall sollte man ein entspanntes Verhältnis zu niedrigen Temperaturen haben. Wenn es beim DR mal mollig warm wäre, würde ich erst mal bei der EnBW anrufen und mich nach der Lage in Neckarwestheim erkundigen 😉 Richtig schön warm ist es unter der Dusche: bei dem überschaubaren Teilnehmerfeld ist genug warmes Wasser für alle da.

Zusammengefasst ist das DR eine kultige Veranstaltung in familiärem Rahmen, mit einem Hauch von Exotik. Es gibt den TeinehmerInnen einen touch von Härte ohne Masochismus. Es ist ein Farbtupfer in der wettkampflosen Winterpause und ein Anreiz, nach den Feiertagen wieder in die Puschen zu kommen (den Sylvesterlauf schafft man ja noch mit der Restform aus der Saison davor). Das hat sich so weit herumgesprochen, dass auch internationale Stars in Murr antreten. 2010 und 2011 zum Beispiel konnte man sich mit Normann Stadler messen.

Zum Schluss wie immer der Hinweis an den Veranstalter, was man im Idealfall noch besser machen könnte: ääähhh. Da fällt mir grad nix ein 😦

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Über Günter

Manager und Triathlet
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