Endlich Warmduscher!

Vorletztes Wochenende war wieder 24-Stunden Schwimmen im Bissinger Hallenbad. Vor einem Jahr hatte ich dort zum ersten Mal an einer derartigen Veranstaltung teilgenommen und fand das ganz witzig. Wenn man das Pulk-Synchronschwimmen im Rugby-Modus und die Chlorgasvergiftung geistig ausblendet, bleibt die Erinnerung an eine lebhafte Nacht mit einem Haufen sympathisch-schräger Zeitgenossen. Ich hatte als Ziel, die 10,6 km vom letzten Jahr zu überbieten; ob ich die 16 aus dem Bottwartal knacken würde, war ungewiss. Dummerweise war ich viel zu früh da. Um 18 Uhr musste ich eine halbe Stunde Schlange stehen, um überhaupt ins Wasser zu kommen. 18 Leute tummelten sich auf den 25 Metern. Wobei „tummeln“ schamlos übertrieben ist. Die Truppe stauchte und streckte sich in bester Ziehharmonika-Technik, wie man das von der A8 gewohnt ist. Und wie auf der A8 gab es Drängler und Raser, die sich kampfmäßig vorkraulten, nur um dann in die nicht vorhandene Lücke einzuscheren oder an der nächsten Wende abzusaufen. Nach zwei Stunden hatte ich erst mal genug und machte Pause.

erste Pause

Immerhin in der Pause hatte ich mich gegenüber letztem Jahr stark verbessert. 2013 musste ich mich nach 60 Minuten Ruhe zusammenreißen, um wieder ins Wasser zu gehen, diesmal hielt ich es nur 30 Minuten auf dem Trockenen aus. Inzwischen war deutlich mehr Platz und ich konnte gemütlich eine Stunde lang meinen Stiefel schwimmen.

zweite Pause

In der nächsten Pause machte Ronny mich mit Sven vom legendären Team Warmduscher bekannt. Wir verstanden uns auf Anhieb prächtig und nach ein paar freundlichen Worten an der Anmeldung wurde ich ins Team kooptiert.

Warmduscher

Nach einer weiteren Stunde im Wasser war ich erst mal platt. Jetzt hatte ich mehrer Möglichkeiten: heim fahren und es bleiben lassen – dann hätte ich 400 Meter weniger als 2013; nach einer Pause noch mal schwimmen und dann heim – da riskierte ich, unterwegs im Auto einzuschlafen; in der Hallenecke pennen und Chlorduft inhalieren, um Stunden später wie gerädert weiter zu schwimmen – nicht so verlockend. Schließlich wählte ich eine bequemere Variante der letzten Option: ich fuhr heim, schlief ein paar Stunden im eigenen Bett und fuhr Sonntag früh noch mal nach Bissingen. Wie gerädert fühlte ich mich trotzdem, aber kaum war ich im Wasser, ließen die Schulterschmerzen nach. Ich wollte dann nochmal 5km drauflegen und Feierabend machen. Nach knapp 2 Stunden zog mich der Bahnenzähler aus dem Wasser und sagte, meine Strichliste sei voll, ich bräuchte eine neue. Das verschaffte mir eine Pause von wenigen Minuten, bevor ich mit einer jungfräulichen Zweitkarte wieder ins Becken stieg. Irgendwie fühlte ich mich unter Druck gesetzt, die neue Karte auch noch ein Stück weit voll zu machen, also schwamm ich wacker weiter. Sven von den Warmduschern war auch wieder unterwegs. Er überrundete mich ununterbrochen und sprach mir Mut zu. Am Ende ließ ich bei 16,7km den Hammer fallen, ein paar hundert Meter mehr als im Bottwartal. Zur Belohnung gab es die obligatorischen zwei Kuchen auf einem Teller. Und für Anton eine Banane!

zwei Kuchen Anton

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Über Günter

Manager und Triathlet
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