Naab und Autor erledigt (Teil 1)

Am Wochenende habe ich die Beschwimmung der Naab erfolgreich und erschöpft abgeschlossen! Am Freitag fuhr ich mit dem Zug nach Regensburg. Auf den letzten Kilometern hatte ich schon eine schöne Aussicht auf die Naab kurz vor der Mündung in die Donau. Hier wollte ich am Sonntag ankommen. Ganz sicher war ich noch nicht, Plan B wäre der Ausstieg in Etterzhausen gewesen, von wo aus ich einen Zug nach Hause bekommen hätte. Am Abend bin ich bei meiner Schwester in Regensburg eingefallen – Danke für den netten Abend und die exzellente Verpflegung! Samstag früh nahm ich den 41er Bus nach Burglengenfeld, der sich in Anlehnung an die Harry Potter-Saga nicht für Bussteig 4 oder 5 entscheiden kann.

Auch der Busfahrer hatte seine liebe Mühe mit einer Baustelle. Ein ortskundiger Passagier wies ihm den richtigen Weg drum herum. Nach einem Wendemanöver in Regendorf – genau an einem Etappenziel meiner Regentour in 2014 – kamen wir pünktlich in Burglengenfeld an. Hier hatte ich 2015 mein Naabschwimmen abgebrochen, ein Infekt und schlechtes Wetter kamen damals zusammen. Diesmal fühlte sich Alles gut an. Nach einem Boxenstop im Cafe am Marktplatz schlenderte ich über die Pitiviersbrücke zum Kanu-Einstieg, wo sich gerade eine Familie mit Kleinkind einschiffte.

Die Kanuten kamen mir gerade recht, denn ohne Hilfe bekomme ich meinen Neoprenanzug nicht zu. Die Variante, den schon bei meiner Schwester anzuziehen, hatte ich verworfen. Eine Stunde Busfahrt samt Umsteigen und der Besuch im Cafe hätten die Gefahr der Erregung öffentlicher Erregung heraufbeschworen. Langstreckentauglich eingepackt startete ich zur ersten Etappe bis zum Wiesenwehr in Schirndorf. Zwei Schwäne begleiteten mich einen großen Teil der Strecke. Das Wetter spielte hervorragend mit, es war leicht bewölkt bei angenehmer Temperatur. Das Wasser habe ich nicht eigens gemessen, laut Webseite sollte es rund 20°C haben. Zwischen bewaldeten Ufern schwamm ich genüsslich dahin. Ab und zu kam ich an einer kleinen Siedlung vorbei, manchmal sah ich Radfahrer oder Fußgänger am Ufer. Eine leichte Strömung half mir beim Vorwärtskommen. Auch Flachstellen gab es, aber die waren selten und kurz – nicht wie 2015 im Oberlauf, wo ich fast kilometerweise mit dem Schwimmsack unter dem Arm über Steine und durch Schlingpflanzen gestolpert war. Nach 4,4 km erreichte ich das Wehr. Knapp neben einem Frosch stieg ich aus und machte eine Pause, mit Energieriegel und Apfelschorle. Hier die Strecke bei Garmin Connect:

https://connect.garmin.com/modern/activity/1250408128

Und hier die Fotos:

Die Schnaken vertrieben mich recht bald wieder von meinem Plätzchen. Das war nicht schlimm, ich fühlte mich recht fit und machte mich auf den Weg nach Kallmünz. An einem Campingplatz vorbei und immer der Nase nach kam ich wieder gut voran, trotz einer weiteren Flachstelle. Bald sah ich die Burgruine hoch über Kallmünz. Der Anblick von Biergartenschirmen am Ufer beflügelte mich zu einem furiosen Endspurt. Ich zog mich um, hängte Neo und Handtuch zum Trocknen auf und gönnte mir ein nahrhaftes Mittagessen mit reichlich Bratkartoffeln. Hier die Strecke und die Fotos:

https://connect.garmin.com/modern/activity/1250408146

Auf der Wiese neben dem Einstieg übte die Feuerwehr spektakulär Wasserspritzen. Ich vollzog den nächsten Kostümwechsel, diesmal half mir ein Passant mit dem Reißverschluss. Kurz nach dem Start wurde es plötzlich frisch und bewegt. Die Vils brachte kaltes Wasser und jede Menge Schwung in die Naab, so dass die restlichen Kilometer bis Heitzenhofen die schnellsten des Tages wurden. Das Wehr in Heitzenhofen hatte noch einen rechten Irrgarten von Kanälen zu bieten. Hier war ich froh über meine laminierte Karte, die ich immer am Schwimmsack hängen habe. Über ein steiniges Ufer kletterte ich auf ein Inselchen, von dem eine Brücke zum Ufer führte. Völlig illegal latschte ich quer durch das Betriebsgelände des E-Werks zum Ausgang. Der Angler dort machte mich wider Erwarten nicht zur Schnecke, sondern befragte mich interessiert zu meinem Vorhaben und meiner Ausrüstung. Ich machte mich wieder stadtfein und checkte im Hotel ein. In der Schlosswirtschaft gab es erst mal Kaffee und Kuchen und nach einem Stadtrundgang durch ganz Heitzenhofen (lässt sich in 2:47 Minuten erledigen) ein gepflegtes Abendessen.

https://connect.garmin.com/modern/activity/1250408160

 

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Über Günter

Manager und Triathlet
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