ICH HAB NEUES SPIELZEUG!

Letzte Woche habe ich fantastische Unterwasserfotos gesehen. Dabei waren auch welche, die das Objekt teils über, teils unter Wasser abbilden. Beim Versuch, solche Fotos zu schießen, bin ich schier wahnsinnig geworden. Mit Bordmitteln ist so etwas offenbar physikalisch nicht möglich. Bei den winzigen Frontlinsen der gängigen Action-Cams bedeckt das anhaftende Wasser die ganze Fläche und lässt eine Trennlinie nicht zu. Bei den oben erwähnten Fotos stolperte ich in den Begleittexten über den Begriff „Dome Port“. Eine schnelle Abfrage machte mich (noch) schlauer (, als ich ohnehin bin): Ein dome port ist eine Halbkugel aus Plexiglas, die man vorn an die Kamera anflanscht. So etwas gibt es z.B. für die bekannte GoPro. So ein Teil habe ich natürlich in meinem Fundus, ich musste aber erst mal erkunden, welches Modell das denn ist. Es stellte sich natürlich heraus, dass es eine antike Version ist, bekannt als Hero3. Die ports sind genau auf die Kamera abgestimmt, weil das Objektiv genau in der Mitte der Halbkugel liegen muss und in das Gehäuse Tasten eingelassen sind, die genau zu den Tasten der Kamera passen müssen. Online wurde ich schnell fündig. Für mein Uralt-Gerät gibt es einen dome port von Telesin. Die Bewertungen auf der Handelsplattform gingen extrem auseinander, nicht nur bei diesem Hersteller. Neben begeisterten Reviews gab es auch solche, in der Nutzer den Totalverlust ihrer Kameras durch eindringendes Wasser beklagten. Ich bestellte mir sofort so ein Teil, heute kam es an. Der erste Eindruck: sonderlich stabil scheint es nicht zu sein, also lieber sorgsam behandeln. Bei dem Preis von 38 Euro war aber realistisch nicht mehr zu erwarten. Die beiliegende Anleitung war reichlich sparsam, aber nach reichlich Fummelei – die auch der knappen Passform der Teile geschuldet war – bekam ich alles zusammengestöpselt. Dass am Schluss noch Teile übrig waren, deren Bedeutung sich mir beim besten Willen und trotz meiner legendären Schlauheit nicht erschloss, hab ich letztendlich gar nicht ignoriert…

So sieht das Teil (ohne Zubehör) aus:

Vorgewarnt durch die Bewertungen habe ich als Erstes die zwölf Schrauben auf der Vorderseite auf gleichmäßigen, (nicht zu) festen Sitz geprüft. Dann habe ich das Teil im Spülbecken versenkt und kräftig geschüttelt. Man sieht, dass am Rand Wasser eindringt, das aber von dem roten O-Ring daran gehindert wird, in’s Innere durch zu dringen. Ich hoffe, das bleibt auch über die Zeit so…

Nachdem dann die GoPro wieder Akku hatte, war ich so kühn, sie in das Gehäuse zu packen und erste Testaufnahmen zu machen. Das Ergebnis war durchaus ermutigend!

Mein erster Eindruck: das Teil funktioniert, weist aber nicht die Stabilität der GoPro Original-Ausstattung auf. Ich werde es sorgsam behandeln und nur an der Oberfläche benutzen, für die es ja auch gedacht ist. Hier noch die ersten echten Aufnahmen – seid froh, dass ich keine Badewanne habe!

Ein paar Tage später durfte das Teil an die frische Luft, beziehungsweise ins frische Wasser. Dabei zeigte sich, dass man vorsichtshalber seeeeehr viele Aufnahmen machen sollte. Das Gehäuse ist für eine GoPro ohne Monitor gemacht. Um die Aufnahme zu sehen, müsste man schon ein Smartphone in Schutzhülle mitschleppen und die Kamera über die App steuern. Dann kann man auch gleich ein Schlauchboot chartern… Also 200 Fotos schießen, die Position millimeterweis ändern und am Ende 195 Fotos löschen. Immerhin schwimmt der Dome Port von alleine, er hat ja eine Menge Luft drin.

Hier die Fotos aus dem Neckar:

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Über Günter

Manager und Triathlet
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